Nachdem ich im Mai 2004 zusammen mit meiner Freundin Ute die Platzreife erstanden hatte, schien zunächst alles in Butter zu sein. Die ersten 2 Golferjahre vergingen wie im Flug und ich war rundherum glücklich und stolz, diesen wunderbaren Sport entdeckt zu haben. Dazu verstand ich mich mit meinem Golflehrer blendend und der Club „Semlin am See“ vor den Toren Berlins schien auch OK und sogar die ersten Turniere liefen großartig! Dazu kamen die ersten gelungene Golf-Reisen: Kurz und gut, das Golfer-Leben war wunderbar!
Soweit – so gut……
Dann kamen die ersten Rückschläge und Niederlagen und die ersten Zweifel tauchten auf. Die Schläge wurden immer schlechter, die erreichten Punktzahlen sanken in den Keller und die Freude am schönen „Golfer-Leben“ gleich mit. Es ging soweit, dass der ganze Golfkrempel im Kofferraum in Gefahr geriet, bei der Rückfahrt in die Stadt über die Brücke in die Havel zu fliegen. So weit sollte es aber dann doch nicht kommen! Ich begann nachzudenken, was zu tun sei. Stück für Stück wurde mir klar, dass die Sache doch schwieriger sei, als zunächst angenommen und ich offensichtlich zu 100 Prozent talentfrei war. Mir fehlten 20 Jahre Tennis und sowieso jede Art Erfahrung in irgendeiner Ballsportart. Und zu alt war ich schon mal sowieso. Mist! Aufgeben? Nein!
Als Erstes begann ich, die Lektionen der Golfstunden zu protokollieren. Hatte ich doch nebulös begriffen, dass hier eine echt harte Nuss zu knacken sei und entsprechende Maßnahmen nötig geworden waren. Zur Ablenkung neben den Protokollen des Unterrichtsstoffes, begann ich aus Langweile auch einzelne Rundenerlebnisse und die Erfahrungen meiner Reisen in Kurzform aufzuschreiben. Da bei diesen Abenteuern öfter meine Golf-Freunde vorkamen, wollte ich ihnen das Geschreibsel nicht vorenthalten (und auch die Photos natürlich) und stellte den ganzen Kram pi mal Daumen ins Netz. Ohne großes Lay-out und ohne groß über Grammatik und Inhalt nachzudenken. Meine Freunde fanden das lustig……Bis mich dann eines Tages eine Email von Eugen Pletsch (Golfgaga) erreichte, der meine windschiefe Seite bei Google entdeckt hatte und mich bat, sie auf seinem Portal verlinken zu dürfen. Holla!
Das war nun endlich ein Anlass, sich auf den Hosenboden zu setzen und etwas Form und Farbe in die Sache zu bringen. Ich versuchte, mit meinen kümmerlichen Computerkenntnissen eine Webseite zu erstellen, auf der ich Photos, Texte und später auch Videos zeigen konnte. Das war natürlich (in den frühen 2Tausender) alles sehr dilettantisch. Aber egal, ich hatte Spaß und ab und zu schrieben mir andere Golfer, die irgendwie über meine Seite gestolpert waren.
Und wenn Sie – nachdem Sie einen Blick darauf geworfen haben – mich nun fragen würden, WARUM ich mir eigentlich die Mühe mache, den ganzen Kram aufzuschreiben?
Dann müsste ich Ihnen leider antworten, dass es mir damals sehr geholfen hätte, hundert und einen langwierigen und teuren Fehler zu vermeiden, wenn mir damals irgendjemand das eine oder andere „offene“ Wort zum Golfspiel verklickert hätte *grummel*…….. Es gibt aber auch noch eine zweite Antwort: Die Jahre vergehen so schnell. Das Golfspiel hat in den letzten 20 Jahren einen großen Teil meines Lebens geprägt. Darum bin ich froh, dass ich auf diesen Seiten quasi ein „Tagebuch“ dieser Jahre geschaffen habe. In Gesprächen kommt man oft auf „dies und das“ und dann kommt die Frage: „Wann war das denn eigentlich?“ Dann klappe ich cool mein Handy auf, suche die entsprechende Jahreszahl und kann erzählen, wie es damals gewesen ist. DAS finde ich toll! Und darum schreibe ich weiter, bis ich mein Golfbag endgültig von der Brücke in die Spree schmeiße!