Golf Blog Berlin

2019: Golf-Park Balmer See

Im letzten Jahr mussten wir unsere kleine Herbst-Golf-Expedition ja leider ausfallen lassen: Heidi erwartete just in den anvisierten Tagen ein neues Enkelkind und wollte dieses Event natürlich nicht verpassen.

2019 hatten wir uns für die Insel Usedom und die Plätze Golf-Park Balmer See und Baltic Hills entschieden. Gleich am Dienstag nach den Clubmeisterschaften machten wir uns auf den Weg. Der Wettergott verhielt sich ruhig und auch sonst gab es nix zu meckern!

Das Hotel "Balmer See" ist eine wirklich gelungene Ansiedlung einzelner, zweistöckiger Reetdachhäuser, die sich um ein größeres Haupthaus wirklich gut in die Landschaft fügen.

 

 

 

 

 

 

Und sogar die Klohäuschen auf dem Golfplatz sind Reet gedeckt:

 

 

 

 

Es gibt zwei 18-Lochplätze. Einen "Gelben" und einen "Blauen" Platz. Und da muss ich echt mal ein Kompliment aussprechen: Ich habe selten einen Golfplatz mit so toller Beschilderung gespielt! Obwohl sich die Bahnen teilweise kreuzen, findet auch der ortsfremde Golfer ohne Probleme seinen Weg zum nächsten Tee. Das war wirklich Klasse. Und dann hänge ich die dicke Kritik auch gleich mal dran: Wir trauten kaum unseren Augen, als wir sahen, dass die kleinen, windschiefen Schutzhütten KEINERLEI BLITZSCHUTZ aufwiesen! Wie kann das denn sein? fragten wir uns. Nach dem schrecklichen Unglück in Kassel müsste doch mittlererweile jeder Golfplatz in Deutschland mit gewitterfesten Schutzhütten ausgerüstet sein. Das ist schwach, Balmer See!

 

Da ich mir vorab keine Gedanken über das Golfen auf Usedom gemacht hatte, war ich doch ziemlich erstaunt, als ich feststellen musste, dass es da ganz schön hügelige Hügel gibt! Irgendwie hatte ich mir die Landschaft als eine Art platte Bratpfanne vorgestellt und wurde schnell eines Besseren belehrt. Nicht nur, dass die meisten Grüns erhöht gebaut und dadurch schwierig anzuspielen waren, auch die Fairways schlängelten sich derart rauf und runter, sodass es mehrfach rotweisse Pfähle gab, um dem Golfer "irgendeine" Orientierung bezüglich der weiteren Richtung zu geben. Auf dem folgenden Bild sieht das vielleicht nicht so wirklich spektakulär aus, wenn man aber 100 Meter unter der Stange steht und schlagen will, sieht man echt nur den oberen Teil und sonst nix........:

 

 

 

 

Und dann war ich natürlich vollkommen platt, das satte Grün auf diesem Platz zu sehen! Nach dem zweiten Dürresommer in Brandenburg haben wir ja schon fast vergessen, wie Gras überhaupt aussieht! Ganz davon zu schweigen, wie es sich anfühlt, einen Ball daraus zu schlagen!

Ich konnte das folgende Bild kaum fassen und musste es einfach für die Nachwelt festhalten: Grüner Rasen, Gras wohin das Auge blickt und Heidi mitten drinne:

 

 

 

 

Wir spielten an zwei Tagen beide Plätze und checkten dann aus, um am Abreisetag den Baltic Hills zu spielen. Hier gab es nun ein Beispiel für echt fehlgeplante Architektur zu sehen: Das zum Platz gehörige Dorint Hotel ist ein hässlicher Betonklotz, der wie ein schlechtgelaunter Fremdkörper in der Gegend hockt. Der Golfplatz war gut besucht und sorgfältig gepflegt. Wir hatten uns ein Cart gleistet und düsten recht munter durch die Gegend. Auf Grund des unansehnlichen Hotels wird es wahrscheinlich kein Wiedersehen geben - ganz im Gegensatz zum Platz und Hotel "Balmer See". Die vielfältigen Lockangebote für günstige Aufenthalte werden mich sicher zusammen mit Charly wieder hierher zurück führen.

zurück zu 2019